Unterstützung

100 Euro für ein besseres Leben: Mikrokredite gelten heute als ein wichtiges Mittel der Entwicklungsförderung der Armutsgruppen, die über kein kreditwürdiges Sachvermögen verfügen und von daher von normalen Bankenkrediten für ihre wirtschaftliche Tätigkeit ausgeschlossen sind. Sofern sie sich Geld leihen wollen, waren sie bisher auf die informellen Geldverleiher („Moneylenders“) mit ihren horrenden Zins- und Rückzahlungsbedingungen angewiesen, die sie oft in nicht mehr rückzahlbare Schulden stürzten.

Mit dem Start seines Mikrokreditprogramms STARTHILFEKENIA in Kenia (2012) folgt vision:teilen e. V. den Grundsätzen des Begründers und Nobelpreisträgers des Mikrokreditsystems in Bangladesch, Muhammad Yunus. 

  • Vergeben werden Kleinstkredite (bis zu 100,- EUR pro Frau/Jahr) für kleine gemeinsam wirtschaftende Gruppen (max. 15 Mitglieder), in denen gegenseitig für die Rückzahlung gebürgt wird.
  • Bevorzugt werden wirtschaftliche Tätigkeiten mit kurzer Umschlagdauer des eingesetzten Kredites, so dass das eingesetzte Geld wieder schnell erwirtschaftet werden kann (z.B. Kleinsthandel, Landwirtschaft etc.).
  • Die Mikrokredite wenden sich überwiegend an Frauen, da sie am ehesten das erforderliche Durchhaltevermögen und die stärkste Motivation für den wirtschaftlichen Einsatz haben (vor allem für die Ernährung und Ausbildung der Kinder).
  • Die Gruppen werden von örtlichen Fachleuten sehr eng, kompetent und dauerhaft begleitet. 
  • Die Entwicklung der Gruppen und die Rückzahlung der Kredite wird von unserer Landeskoordinatorin und unserer örtlichen Partnerorganisation vision:teilen, Kenya, überwacht.

Muhammad Yunus – Gründer und ehemaliger Geschäftsführer der Mikrokredite vergebenden Grameen Bank.
Bildquelle: Wikipedia; Ersteller: Nick Harrison, nick.13@me.com; Urheberrecht: © Nick Harrison

Ein Düsseldorfer Team von engagierten Förderern und Spendern dieses Mikrokreditvorhabens begleitet das Projekt von Düsseldorf aus. Die Finanzausstattung des Mikrokreditbereiches des kenianischen Partners vision:teilen-Kenya Assoc. erfolgt über den Erwerb von Spendenmitteln durch STARTHILFEKENIA/ vision:teilen in Düsseldorf. 

Zum Start des Projektes gab das Land NRW (Staatskanzlei) einen finanziellen Zuschuss in Höhe von 8.772, – € im Rahmen seiner Förderung entwicklungspolitischer Vorhaben lokaler Vereine in NRW. Diese Mittel wurden dem Partner als kleiner nichtrückzahlbarer Fonds zur Verfügung gestellt, der dann durch die Rückzahlung der Begünstigten
in neue Darlehen geflossen ist.

Die eingenommenen Spenden finanzieren unter anderem auch anfallende laufenden Kosten vor Ort wie Gruppenbetreuung, Veranstaltung von Workshops und Ausbildungseinheiten etc. Die zurückgezahlten Darlehen verbleiben in Kenia und kommen neuen Gruppen zugute.